Markenüberwachung im digitalen Raum: Wie KI hilft, die eigene Marke effektiv zu schützen

Wie Sie Ihre Marke im E-Commerce effektiv schützen können und welche Tools und Strategien dabei helfen, die Kontrolle zu behalten.

25. Oktober 2024 / Carsten Hennig

Jeden Tag werden Millionen von Produkten auf Plattformen wie Amazon, Walmart und Google Shopping verkauft – und jede dieser Transaktionen birgt das Potenzial, die Reputation einer Marke zu beeinflussen. Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Marken weltweit im digitalen Raum zu überwachen und sicherzustellen, dass ihre Produkte stets den Markenrichtlinien entsprechen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Marke effektiv schützen können und welche modernen Tools und Strategien Ihnen dabei helfen, jederzeit die Kontrolle zu behalten.

Der Weg zum effektiven Markenüberwachung: Entdecken, Auswerten, Handeln

Der Schutz einer Marke lässt sich in drei wesentliche Schritte unterteilen: die eigenen Produkte auf verschiedenen Plattformen ausfindig machen, die Auswertung der produktbezogenen Daten und das Identifizieren potenzieller Gefahren wie Fälschungen oder nicht markenkonforme Inhalte. Jede dieser Phasen spielt eine entscheidende Rolle.

1. Produkte weltweit entdecken

Der erste Schritt für eine effektive Überwachung der Brand besteht darin, die eigenen Produkte auf allen relevanten Plattformen zu identifizieren. In einer globalisierten Welt reicht es nicht aus, nur die Kernmärkte zu überwachen. Produkte können in Ländern und auf Plattformen erscheinen, auf denen sie eigentlich nicht verfügbar sein sollten, denn auf welchen Plattformen und in welcher Art die Produkte erscheinen, liegt nicht immer in der Kontrolle der Hersteller. Hier kommen Tools zur automatisierten Datensammlung und -analyse zum Einsatz. Diese Tools durchsuchen Online-Marktplätze, Online-Shops und Vergleichsportale und gleichen die gefundenen Informationen mit den internen Daten des Unternehmens ab.

Es ist entscheidend, dass Sie frühzeitig wissen, auf welchen Plattformen Ihre Produkte auftauchen und ob diese den Markenrichtlinien entsprechen. Erscheint beispielsweise eine Rolex bei Wish, ist definitiv etwas falsch gelaufen. Besonders in exklusiven Märkten oder bei speziellen Produktlinien, die nur in bestimmten Regionen verkauft werden, ist dies ein wesentlicher Bestandteil im Monitoringprozess. 

2. Daten auswerten und Verstöße erkennen

Sobald die Produkte identifiziert sind, geht es darum, diese auf ihre Übereinstimmung mit den Markenrichtlinien hin zu überprüfen. Dies betrifft nicht nur die Texte, sondern auch die Bilder und andere visuelle Elemente. Die Realität sieht oft so aus, dass Hersteller kein direktes Feedback darüber erhalten, wie ihre Produkte tatsächlich auf den verschiedenen Plattformen dargestellt werden. Doch diese Informationen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass der Markenauftritt konsistent und hochwertig bleibt. Und auch der Preis ist ein Indiz, um mögliche Plagiate zu identifizieren und sollte bei der Produkt- und Markenüberwachung eine zentrale Rolle einnehmen.

Automatisierte Systeme erleichtern diesen Prozess erheblich. Insbesondere bei großen Produktsortimenten und vielen Verkaufskanälen ist eine manuelle Überwachung nicht realisierbar. Bei XPLN setzen wir auf moderne Technologien und Digital Shelf Analytics, um beispielsweise Bilder und Texte mit den Markenrichtlinien abzugleichen und so sicherzustellen, dass entsprechende Produkte immer auch optimal präsentiert werden.

3. Fälschungen und Abweichungen erkennen

Gefälschte Produkte sind eine der größten Herausforderungen im E-Commerce. Sie schaden nicht nur der Marke, sondern führen auch zu enttäuschten Kunden. Ein einfacher, aber effektiver Indikator für Fälschungen sind auffällige Preisabweichungen. Und auch Bilder werden auf großen Shoppingportalen wie beispielsweise Temu regelmäßig manipuliert. Marken sollten für die Überwachung intelligente Systeme nutzen. Denn: Sie alarmieren schnell und zuverlässig, wenn Produkte weit unter dem Marktpreis angeboten werden oder Produktdarstellungen von beispielsweise Anwendungsbildern gefakte werden. Darüber hinaus setzen wir auf KI-basierte Analysen von Kundenbewertungen, um Hinweise auf gefälschte Produkte frühzeitig zu identifizieren.

Häufig teilen Kunden ihre Erfahrungen mit Fälschungen auch in den Rezensionen – und diese Informationen können wertvoll sein, um schneller zu reagieren. Eine weitere Herausforderung sind veraltete Produktinformationen. Wenn alte Produktversionen unter dem Namen neuer Modelle verkauft werden, kann dies zu erheblichen Problemen führen – von enttäuschten Kunden bis hin zu Imageschäden.

KI als unverzichtbares Werkzeug in der Markenüberwachung

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist heute unerlässlich, um den komplexen Herausforderungen in Sachen Markenüberwachung gerecht zu werden. Die Menge an Daten, die es zu überwachen gilt, ist enorm. Ohne Automatisierung sind diese Aufgaben kaum zu bewältigen. KI-gestützte Tools bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Marke in Echtzeit zu überwachen und schnell auf Bedrohungen zu reagieren. Wenn beispielsweise ungewöhnlich viele negative oder sehr ähnliche Rezensionen für ein Produkt erscheinen, schlägt die KI Alarm. Und das noch bevor ein Mensch Zeit hat, sich eine erste Übersicht zu verschaffen.

Es wird in den letzten Jahren immer deutlicher, dass KI in der Lage ist, Auffälligkeiten zu erkennen, die für manuelle Prozesse oft unsichtbar bleiben. Besonders im Bereich der Bild- und Texterkennung leistet KI wertvolle Dienste. Sie kann zum Beispiel sicherstellen, dass die verwendeten Produktbilder und -beschreibungen markenkonform sind und auf allen Plattformen konsistent dargestellt werden.

Ein weiterer Vorteil von KI: Sie ist lernfähig. Das bedeutet, dass sie sich mit jeder neuen Aufgabe, die bewältigt wird, verbessert und schneller reagieren kann. Diese Flexibilität ist besonders im dynamischen E-Commerce-Umfeld von unschätzbarem Wert.

Markenmonitoring geht über Produkte hinaus

Erfolgreiche Markenüberwachung umfasst jedoch mehr als nur die Überwachung von Produktlistungen. Der digitale Raum birgt zahlreiche weitere Risiken für Ihre Marke. Ein Beispiel ist der Bereich Retail Media, in dem Anzeigen und Banner geschaltet werden. Hier besteht das Risiko, dass fremde Markenversprechen oder Slogans verwendet werden, die Ihrer Marke schaden könnten. Zudem kann unautorisierte Werbung auf betrügerische Seiten verweisen, was ein erhebliches Risiko darstellt. Automatisierte Überwachungslösungen können diese Verstöße schnell identifizieren.

Fazit: Automatisierte Systeme für souveräne Entscheidungen im E-Commerce

Die eigene Marke im digitalen Raum zu überwachen und zu schützen, ist zweifellos herausfordernd. Doch mit den richtigen Technologien und Strategien ist es möglich, diese Aufgabe effizient zu meistern. Vom Auffinden und Überprüfen der Produkte bis hin zur Bekämpfung von Fälschungen: Moderne und digitale Systeme bieten Ihnen die Werkzeuge, um Ihre Marke und die eigenen Produkte auf allen E-Commerce-Kanälen optimal, markenkonform und attraktiv zu präsentieren. Gleichzeitig können Marken mit Hilfe von Digital Shelf Analytics ihre Performance optimieren, indem Zeit und Ressourcen eingespart werden. Bei XPLN arbeiten wir kontinuierlich daran, innovative Lösungen zu entwickeln, die Ihnen helfen, Ihren Markenauftritt auf digitalen Vertriebskanälen zu überwachen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – den Ausbau Ihres Geschäfts.

Carsten Hennig
Head of Marketing
Eine Frau hält ein Tablet mit einem Dashboard der Softwarelösung JUDGMENT DAY von XPLN
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