So machen Sie Ihren Shop in 6 Schritten fit fürs Weihnachtsgeschäft

13. Oktober 2021

Jahr für Jahr ist das Weihnachtsgeschäft die Hochsaison im Handel, auch im E-Commerce nimmt die Anzahl an Verkäufen hier stetig zu.

Laut einer aktuellen Studie erwirtschaften Online-Händler gut ein Viertel Ihres Jahresumsatzes im November und Dezember, also den Zeiträumen, in denen Aktionstage wie der Black Friday und das Weihnachtsgeschäft anstehen.

Ebenso hat der Online-Anteil am Gesamtumsatz im deutschen Weihnachtsgeschäft in den letzten Jahren stark zugenommen, wie die nachfolgende Auswertung von Statista belegt:

Dabei beginnen die Vorbereitungen fürs Weihnachtsgeschäft nicht erst im Herbst. Viele Online-Händler starten bereits im Spätsommer mit ersten Maßnahmen und Werbeaktionen, die Vorbereitungen dafür starten dementsprechend noch deutlich früher.

Hierbei gibt es sowohl für Händler aus auch für Hersteller (B2B- und D2C-Ansatz) einiges zu beachten. Wir haben 6 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Online-Shop auf die anstehende Hochsaison vorbereiten.

#1 Marketing

Sprechen Sie Ihre Kunden früh und direkt an, um sie auf Angebote in Ihrem Shop aufmerksam zu machen. Nutzen Sie hierfür verschiedene Formate und insbesondere die Kanäle, in denen Ihre Zielgruppe ebenfalls unterwegs ist (Mail, Facebook, Instagram, TikTok, etc.).

Erhöhen Sie zudem Ihre Sichtbarkeit auf bekannten Marktplätzen wie Amazon, eBay und Kaufland. Unentschlossene Käufer werden sich auch hier auf die Suche nach Geschenkideen machen. Suchmaschinenmarketing und -optimierung helfen ebenso dabei, Kunden in Ihren Shop zu ziehen. Sind die Kunden einmal dort, sorgt eine optimale Preisgestaltung für geringere Absprungraten. Prüfen Sie am besten im Vorfeld bereits, wie Sie in diesem Bereich aufgestellt sind.

#2 Sortiment

Passen Sie Ihr Sortiment ggf. noch einmal an und tauschen Sie Artikel aus, die nicht geschenketauglich sind. Ebenso ist es sinnvoll, das Sortiment Ihres Wettbewerbs im Auge zu behalten und das eigene Produktsortiment entsprechend zu optimieren. Auch sollten Sie die Lieferketten im Auge behalten, sodass Sie nicht Mitten im Weihnachtsgeschäft „out of stock“ sind. Füllen Sie die Bestände Ihrer Topseller am besten nochmal auf.

Auch Hersteller sollten diese Entwicklung im Blick haben, um möglichst viele Händler rechtzeitig mit Ware zu versorgen oder beim D2C-Ansatz die eigenen Lager aufzufüllen. Eine Marktanalyse für die trendigsten oder margenträchtigsten Produkte bietet sich an dieser Stelle für beide Fraktionen an.

#3 Logistik

Das Nadelöhr im Weihnachtsgeschäft ist oftmals die Logistik. Ihr Lager muss in dieser Jahreszeit mit dem Vielfachen an Aufgaben fertig werden, die sonst bewältigt werden müssen. Sorgen Sie am besten für ausreichend Personal und auch Material (z.B. Verpackung, Füllmaterial). In dieser Zeit muss die Logistik in der Lage sein, auch sehr kurzfristig viele Pakete auf die Straße zu bringen. Bieten Sie für diese Zeit einen Express-Service an, viele Kunden werden es Ihnen danken.

Auch wird es in dieser Zeit erfahrungsgemäß zu einem erhöhten Retourenaufkommen kommen, welches bewältigt werden muss. Die Retourenannahme, -abwicklung und -aufbereitung muss zeitgleich mit dem Versand erfolgen, um keine Engpässe zu generieren. Um Retouren möglichst zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden, sollten Sie prüfen, ob die Produktdaten in Ihrem Shop ausreichend gepflegt sind. Falsche Angaben zu Größe, Passform oder zum Produkt allgemein wirken sich negativ auf die Retourenquote und die Bewertungen aus.

#4 Kundenservice

Eine Hotline für Rückfragen zu Produkten, Lieferzeiten, Beschwerden und Rückgaben ist während des Weihnachtsgeschäfts Gold wert. Benennen Sie auch eine Frist, bis zu der Sie Lieferungen bis Heiligabend garantieren können. Dies erspart Ihrem Kundenservice und den Kunden einige Diskussionen.

Händler sind bei diesem Prozess erfahrungsgemäß im Vorteil gegenüber Herstellern mit D2C-Ansatz, da sie hierfür meist direkt abgestellte Teams und Bereiche haben. Gerade bei Herstellern, die ihren Direktvertrieb noch nicht lange verfolgen stehen meist nur begrenzte Ressourcen für Kundenservice zur Verfügung.

#5 Technologie

Neben den Mitarbeitern muss natürlich auch der eigene Online-Shop dem massiven Andrang standhalten und Lastspitzen abfangen. Beobachten Sie die Auslastung Ihres Shops regelmäßig und sorgen Sie rechtzeitig für ausreichende Kapazitäten. Auch können Sie die Ladezeiten Ihrer Webseite mit verschiedenen Tools messen, um diese dann zu optimieren. Wenn Sie mit verschiedenen Dienstleistern zusammenarbeiten (Agenturen, etc.), sprechen Sie sie auf eine verstärkte Verfügbarkeit während des Weihnachtsgeschäfts an – die allermeisten sind hierfür ebenfalls gerüstet.

Sorgen Sie außerdem dafür, dass alle Bestellprozesse funktionieren und einfach gehalten sind, um auch während einer hohen Systemauslastung einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ihr Shop kann noch so schön und übersichtlich aufgebaut sein: Wenn der Bestellprozess nicht funktioniert und es zu Abbrüchen oder Fehlern kommt, werden Sie Umsatz und Reputation verlieren.

Ebenfalls gilt es zu beachten, dass der Anteil der „Mobile Shopper“ über die Jahre massiv zugenommen hat: Aktuell bestellt mehr als ein Drittel der Online-Käufer über Handy, Tablet und weitere Mobilgeräte. Überprüfen Sie, ob Ihr Shop auf Mobilgeräten ebenso sauber dargestellt wird wie auf dem Desktop und die Prozesse funktionieren. Oftmals werden lange Scrollwege, schlechte Produktdarstellungen und unübersichtliche Formulare im Bestellprozess moniert.

#6 Nach dem Weihnachtsgeschäft – geschafft?

Die Feiertage sind vorbei, die Bestellungen rückläufig – Zeit für Erholung? Damit sollten Sie noch etwas warten. Gerade nach den Feiertagen steigt die Retourenquote bei vielen Produkten nochmal deutlich an, darauf sollten Sie in der Logistik ebenso wie im Kundenservice achten.

Prüfen Sie zudem die Preise in Ihrem Webshop. Falls Sie mit Sonderaktionen geworben haben, sollten die Preise nun wieder im Ursprungszustand sein, andernfalls freut sich der Kundenservice über weiteren Andrang.

Passen Sie zudem die Darstellung des Shops und auch die Marketingaktivitäten erneut an, um nicht im neuen Jahr noch mit „Weihnachtsspecials“ zu werben. Werten Sie Ihre Aktivitäten und Zahlen des Weihnachtsgeschäfts aus, um sich für das Folgejahr noch besser zu rüsten.

Fazit: Mit genug Vorbereitung wird das Weihnachtsgeschäft erfolgreich

Die Zeit rund um Weihnachten ist für die meisten Händler mit viel Anstrengung verbunden, aufgrund des Umsatzpotentials aber unverzichtbar für den großen Erfolg. Mit unseren 6 Tipps hoffen wir, Sie auf diese Zeit optimal vorbereiten zu können.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die anstehende Monate!

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Kai Hilsenbek
Director Customer Success & Partnerships

Ich unterstütze Sie bei souveränen Entscheidungen im E-Commerce durch Market Intelligence.